fragmente einer liebe (1)
alles was ich weiß ist. unser Leben ist weit davon entfernt. perfekt zu sein.
ich bin nicht der Typ Mensch. der eine Straßenlaterne mit dem Mond verwechselt
fragmente einer liebe (1)
alles was ich weiß ist. unser Leben ist weit davon entfernt. perfekt zu sein.
ich bin nicht der Typ Mensch. der eine Straßenlaterne mit dem Mond verwechselt.
ich weiß. unsere Narben sind so groß. wie der Pazifik.
doch jeder Ozean hat auch eine Küste.
und jede Küste hat eine Flut.
sie kommt regelmäßig wieder.
um Vögel in unserer Hand. zu wecken.
um Musik in unser Schweigen. zu bringen.
um einen furchtlosen Kuss auf die Lippen dieses Flusses zu drücken.
der tapfer durch die Mitte unserer Herzen fließt.
fragmente einer liebe (2)
der Leuchtturm wischt noch immer die Dunkelheit fort.
nach allem was geschah. was sind diese Worte hier anderes. als Muschelschalen in der Hand eines spielenden Kindes?
wer kann besser erzählen als die Beredsamkeit unserer Körper?
berührte. zitternde. Nordlichtkörper.
ich will wieder hören. wie sich der Himmel in deiner Stimme verfängt.
wie können diese Worte jemals das Geheimnis eines schlafenden Lichts offenbaren?
sie können nur von dem erzählen. was bereits geschah.
Schwalben verstricken sich im Wind.
bald wird das Gras brennen.
der Mond wird zu einer Träne anwachsen. unter ihm spielt ein Kind mit einem Ball. es kickt den Ball gegen die Wand. eines abgebrannten Hauses.
es kennt den Krieg nicht. weiß kaum etwas von der Leere. die sich um es herum entzündet.
es spricht die Sprache der Vögel. hinter unserem Fenster.
eines Tages wird es von der Liebe erfahren.
der Liebe. die die Farbe des Himmels ändert.
der Liebe die die Welt aus ihren Angeln hebt
fragmente einer liebe (3)
manchmal glaube ich. du sprichst die sprache ungeborener sterne.
ich glaube auch. dass dich die welt atmet.
nach allem was geschah. habe ich nur diese paar worte. um das zu sagen. was unmöglich gesagt werden kann.
um das zu sagen. was scheue träume unter den tragbalken meines herzens verstecken.
einfache worte. schlichte worte. die dir sagen wollen.
ich habe kein leben. das nicht deins ist.
ich habe keinen tod. den du nicht
in leben verwandeln könntest
es sind die träume,
die wir mit unserem atem
in die welt entlassen