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Poesie am Mittwoch (24.02.2016)
was ich vergaß auf meine to do liste zu schreiben
Moderation: Shila Schönhals, Radio dauerWelle der Goethe Universität Frankfurt
ging ich mir
voraus & folgte
meiner spur
warum träumte ich letzte nacht von dir?
der morgen streicht das haar zurück
wir schicken einander emoticons
weil wir uns fürchten
vor den worten
du wärst hier.
herbst ist die schwerste jahreszeit.
mattes winterlicht
auf dem vereisten see
du gehst voraus
werde ich aufwachen
nach dir tasten
du denkst
vielleicht werde
ich mich
in dich
verlieben
von dem einen traum
in dem wir unsere körper
aus dem wasser tragen
in die geschichte werden wir
nicht eingehen
& in mir träume säst
& unerträgliche hoffnung
& erinnerungen an die zukunft
& wir leben. im jetzt
komm
setz dich her
zu mir
ein licht, als sei es abwesend
so ungezähmt und scheu
fast verlegen
Ein Tisch
ein Stuhl
ein Bett
ein Schrank
ein Mal
ein Mal nur
deinen Namen flüstern
die Augen schließen
eine Geschichte
neu erfinden
endlose stunden
warte ich auf dich
wogendes mohnblumenfeld
die münder geöffnet
zur sonne hin
die gedanken
auf flauschigem
weiß
so wie damals
du wärst hier.
herbst ist die schwerste jahreszeit.
blätter fallen als hätten sie sich in die erde verliebt.
wenn du das gedicht findest
das dich zu finden sucht.
alles will ich vergessen
an nichts will ich mich
erinnern
du denkst
vielleicht werde
ich mich
in dich
verlieben
warte auf mich
bis zum ende der ernte
sei mein herbst
Steck dir
die Hoffnung
ins Haar
an Tagen
wie diesen
als meine sonne fiel
gabst du mir
licht von dir
das meer duftet nach flieder
im späten august
berührst du
in einem atemzug
mein leben
atmest du eine sonne
wolken vögel gestirne
trägt der wind
dir zu
wie es sich anfühlt
auf deinen lippen
deiner zunge
wir fanden eine einsame bucht. niemand sonst. nur du und ich. wir fuhren ein. stellten den motor ab. streiften unsere einsamkeit ab.
so viel und so wenig
weiß ich von dir
blau tiefwärts
zerfällt die sprache
doch alles, was ich berühre
sind fliehende
schatten
gläsernes licht
ein vogel durchquert die stille
gehauchte ewigkeit
du öffnest
die augen
die linie eines tautropfens
auf einem grashalm
die linie deiner augen
meinen rücken entlang
wer bin ich fragt die eule
die lerche sagt steh auf
und geh
um ehrlich zu sein. ist der tod, den ich morgens sehe
die liebe, der ich nachts den mantel reiche
um ehrlich zu sein. verschwindet das leben aus der hintertür
sobald ich ankomme
der himmel ist schön. er trägt keine erinnerung.
der frühling lehrte mich das wiederkommen.
mein traum entzündet sich an blütenknospen
der frühlingshimmel füllt sich mit versprechen
am ende dieser zeile öffne ich die tür. um auf dich zu warten.
erinnere dich an das, was du vergessen wolltest.
vergiss woran du dich erinnern wolltest.
kaffeemaschine ausschalten. nachbars katze füttern. tür abschließen.
lass den morgen nicht wie ein leichtes boot wegtreiben.
manche worte sind wie packeis gefährlich.
fragmente einer liebe (1)
alles was ich weiß ist. unser Leben ist weit davon entfernt. perfekt zu sein.
ich bin nicht der Typ Mensch. der eine Straßenlaterne mit dem Mond verwechselt
die kerze brennt herunter. bis in den sand
erste sterne lösen den tag ab
wenn du
mein herz
schicht für schicht
frei legst
morgens am strand. wenn das meer zur ruhe kommt. sammle ich sie ein. mit den muscheln. liegen gebliebene stunden. die uns das meer noch gibt
und du spürst einen stich in deinem herz.
so wenig nur genügt –
dich zu erinnern
das ist ein liebesgedicht. sage ich.
und du spürst einen stich in deinem herz.
ich denke, du könntest jetzt überall sein.
deswegen schreibe ich dich.
mit diesen worten
ein klein wenig
sehen
und schreibe. schreibe dir
mit beiden händen
unentwegt
über dich erfahren
mehr als du mir je
sagen könntest
bin ich dir
nah
ich stelle mir vor
wie es sich anfühlt
auf deinen lippen
deiner zunge
nur für meinen
schatten
dein name
vom substantiv
zur sehnsucht?
ich denke noch
an die nacht zurück
als alle lichter
erloschen
an manchen tagen
hinkt mein herz
er trägt keine erinnerung
fand ich im schlaf
und träumte
mich in jedes
wort hinein
leg sie auf deine lippen
und sprich sie mir zurück
das haar kennt
kein gefühl
mit einem pauken
einem pauken
pauken
wie du schläfst
träumst
gravierte ich heute
in einen eiswürfel
wo ich dir zum ersten mal begegnen möchte, dann wäre es hier – am übergang vom traum zur wirklickeit
so viele dinge
zu berühren
so viele
manchmal ist die poesie kein sprechen
sondern die beste wand
an dich denken
wenn ich in der dunkelheit lächle
jagten wolken den möwen nach. herbst zog in mir ein
eine zusammenhängende figur zeichnen
die mit mir beginnt und mit dir endet
was ist
wenn sie
uns berührt
fast absichtslos
berühren wir uns
klingen
von mir
zu richtung
die linie eines tautropfens
auf einem grashalm
küsse
so leicht
dass uns
möwen
trugen
wie die erde in dir klingt.
selbst wenn du mich nicht spürst, bin ich bei dir und streichle die flügel deiner seele
hinter dein bild habe ich meinen traum geheftet
einst glaubte ich, mut zu haben, bedeute keine angst zu haben. doch mutig sein heißt angst zu haben und es dennoch zu tun.
fast absichtslos
berühren wir uns
erinnerte ich mich
an deine zeilen