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da gibt es noch so viel (text & audio)

der himmel ist schön. er trägt keine erinnerung.
der frühling lehrte mich das wiederkommen.

da gibt es noch so viel. was ich dir erzählen möchte.
wie sich die wolken schälen. in das meer tropfen.
wie das meer bei den fischen sitzt. mit ihnen redet.
wie ein lächeln an die oberfläche treibt.

ich stehe auf einer leiter. der stuck muss restauriert werden.
ich kann mich nicht auf zwei dinge gleichzeitig konzentrieren.
in meiner kitteltasche fliegen möwen.

mit einem fuß stehst du in meinen träumen. das ist alles was ich habe.

manchmal drehen blumen die köpfe nach dir um.
manchmal spürt dich eine zikade kommen. so wie sie den regen spürt.
könnte ich doch nur die lieder der insekten verstehen.

stille liegt um deine schultern. und um meinem traum.
wir sitzen gemeinsam auf einem unsichtbaren ast.

diese farbe wird die vergangenheit nicht überdecken.
auch die zukunft nicht.

da gibt es eine hintertür. zur hoffnung.
ich öffne sie.

presse mein gesicht ans fenster zum morgen.
doch alles was ich sehe. sind die staub bedeckten möbel der sehnsucht.

dort, sieh

wetterfahnen drehen sich unter dem stürmischen himmel
ihren pfeilen folgend
suchen sich die einsamen verzweigungen
unserer körper



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Rea Revekka Poulharidou

es sind die träume,
die wir mit unserem atem
in die welt entlassen


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